Montag, 4. März 2013

Montag, 04.03.2013: auf dem Weg von Rivas nach Grenada im "Chicken Bus", 15 Uhr

Montag, 04.03.2013: auf dem Weg von Rivas nach Grenada im "Chicken Bus", 15 Uhr


Ankunft in Nicaragua

Was soll man über den Tag eds Aufbruchs nach Nicaragua sagen? Wir sind in den Bus nach San Jose gestiegen und haben 8 Stunden da drin gesessen ud gewartet, dass wir irgendwo ankommen. Die Klimaanlage war währenddessen auf 100% und da wir teilweise auch durch die Berge und Nebelwaende gefahren sind wurde es teilweise ziemlich kalt. Wir haben eine nette Costa Ricanerin kennengelernt, die von Nicaragua geschwaermt hat.

In San Jose sind wir aus dem Bus ausgestiegen und wurden direkt von 5 Taxifahrern belagert, die uns laut Anton "helfen", nur helfen wollen.. Der eine hat uns gefragt wo wir hinwollen und ist ein Stueck mit uns mitgelaufen und hat die ganze Zeit mit Anton geschnackt uns dann sein iPhone gegeben um bei der Touristen Info anzurufen und unseren naechsten Bus zu erfahren, der in 40 Minuten vom Hafen abfahren sollte.
Wir haben uns dann irgendwie breitschlagen lassen, Anton mehr, ich weniger, zu dem Typen ins Auto zu steigen und für umgerechnet 40$!!!!!!!!!!!!!! dahin zu fahren.
Alter!
Ich war so angepisst von CR und der ganzen Stresssituation. Wir haben dann immerhin den Bus bekommen und sind um 19.30h - in kompletter Dunkelheit - an der Grenze angekommen. Und hier sollten unsere Mamas vielleicht aufhören zu lesen...
Wir wollten eigentlich noch in CR ein Hostel suchen & da schlafen und dann am naechsten Tag die Grenze überqueren, aber der Grenzpolizist meinte, dass es auf der Seite kein Hostel mehr gibt, nur 3km zurück. Also sind wir über die Grenze und ein Chiko hat uns dann zu einem Motel mit Restaurant gefuehrt in dem schon ganz zwielichtige Gestalten rumsaßen. 5$ sollte das Zimmer kosten und wir naiven dachten "voll geil billig = Nicaragua".. Tja ja.. Dann wurden wir in so ein Hinterzimmer gebracht im unterem Hof, in dem nur ein Bett und ein Nachttisch mit Klopapier und einer "wie benutze ich ein Kondom"-Erklärungstafel.. da war mir alles klar.
Egal, alles egal. Wir sind dann hoch und haben noch Aruzzo con Pollo gegessen und ich hab mich gefragt, ob die Maedchen die da rumsaßen alle Prostituierte sind und Anton so "hä wieso redest du die ganze Zeit so über Prostituierte und so".. Unschöne Wahrheiten über LKW-Fahrer und Raststätten haben sich Anton da eröffnet.

Die Nacht war übel!
Ich wäre am Liebsten geflohen, aber wir waren so muede.
Wir haben es so wohnlich und steril wie möglich gemacht. Alle Laken über die Bibi Blocksberg Matratze gezogen, das Moskitonetz aufgespannt, uns überall mit Autan besprüht, lange Klamotten angezogen, so wenig wie möglich bewegt um tatsächlich ein paar Stunden zu schlafen.

Morgens sind wir dann gefluechtet, über die Grenze, zum Hafen und mit der Fähre rüber nach Ometepe.



I love NICARAGUA

Freude, Nicaragua ist so schön. Die Taxifahrt war das perfekte Wilkommensgeschenk: überall Rikschafahrer, Pferde, Kutschen, lachende Menschen, Obsthändler.. bunte, kleine Häuschen. Ein Traum!
lAuf Ometepe angekommen haben wir ein Taxi zu dem uns empfohlenen, autonomen Hostel "La Brisa" genom. e n.nmAh. und den restlichen Tag kennt ihr, glaube ich.
Hier ist es sehr schön! Viele Bagpacker, aber auch viele Einheimische.. Wir haben in einem "Restaurant" (mehr das Wohnzimmer der Familie) gegessen in dem es "nicht mal" eine Karte gab. Man muss einfach sagen worauf man Lust hat.
Schweine und Hühner sind uns da um die Beine gestromert. Schon sehr cool.

Als wir später am Strand waren kamen auch die Pferde zum Baden und Wälzen!
Also, ich denke die gehören schon jemandem, aber die Tiere sind hier nie eingezäunt oder so.. die laufen frei ums Haus rum.


Gestern haben wir den kleineren der beiden Vulkane hier bestiegen.. Das war so unglaublich anstrengend! Unfassbar! Ich hab richtig Muskelkater heute. Es ging immer hoch, runter, über glitschige Steine und durch enge Spalten..
Aber die Belohnung war der See, der im Krater liegt. Ein Traum! Wir haben uns nicht überwinden können darin zu schwimmen, weil das Ufer so schlammig war, aber so 1,3km näher an der Sonne hab ich mir am Bauch (den ich extra nicht eingecremt hab, damit der mal so braun wie meine Arme und Beine wird langsam - kluge Pia) den dicksten Sonnenbrand zugezogen. Es fühlt sich bei jeder Bewegung an wie Sonnenbrand!
Der Abstieg vom Vulkan, zum Glück nur 1 1/2 und nicht 3 Stunden, wie hinauf, war schneller und dafür umso steiler. Ich bin bestimmt 5x richtig mies ausgerutscht und aufm Po gelandet..
Ich dachte immer an Brian, aus dem Jungle Hostel, der uns gefragt hat, als wir meinten, das wir um 4h aufstehen "what do you want to proof"?!
Wir deutschen Bagpacker (? vielleicht nicht alle, aber viele) muessen immer das volle Actionprogramm machen und alles entdecken, anstatt sich mal n paar schöne Stunden an den Strand zu legen.
Den ob ihr es glaubt oder nicht: Ich, Fräulein Bräunungsjunkie, lag bis jetzt insgesamt vielleicht 8 Stunden hoechstens in der Sonne! Das müssen wir hier in Nicaragua nochmal aufbessern. Schon einen Monat weg und nicht halb so braun wie nach 2 Wochen Ibiza! Schande über mein Haupt!

Jetzt fahren wir mit den 2 Berlinerinnen Edda und Sara, mit denen wir uns im La Brisa ein Haengemattenhaus geteilt haben, weiter mach Grenada! Ich freu mich so auf die Stadt!
Endlich mal kein Sport. Ich weiß auch gar nicht wieso wir die letzte Zeit so auf dem Sporttrip waren..
Was ich vergessen habe: Wir waren ja auch vorgestern schon Mountainbike fahren. Die halbe Insel haben wir umrundet. Ich wollte nämlich unbedingt den Wasserfall sehen, der im kleinen Vulkan ist und in dem man sogar schwimmen kann. Um 12h sind wir los und nach 4 Stunden härtestem Weg kamen wir an und der Park durch den man durch muss war geschlossen.
Ich war so sauer.
Die Wege in dem Teil der Insel sind nicht asphaltiert, weil die Menschen da viel ärmer sind und eh keine Autos oder so haben. Die fahren auch Rad, sind aber viel härter. Es ist total hügelig und steinig und so muss man bergauf oft schieben, weil es so rutschig und steil ist. Bergab geht es dagegen rapide und ich hab mich nur am Lenker festgekrallt und gebremst, weil ich total Angst hatte, dass das Rad abrutscht und ich stürze. In der Pampa da liegen und n gebrochenes Bein haben - Horrorvorstellung.
Das mit dem Wasserfall war zwar total ärgerlich, aber dafür haben wir in Merida ein Rodeo-Fest gesehen. Es war aufregend und irgendwie schlimm zugleich. Man kann nicht weg gucken. Ich hab das bis jetzt immer nur im Fernsehen gesehen, wenn es in Spanien wieder Unfälle mit ausgebrochenen Stieren gab und kennen tu ich es nur aus Bizet's "Carmen".. war auf jeden Fall atmosphaerisch! Die ganzen Einwohner waren da und die kleinen Mädchen haben sich voll schick gemacht, ein kleines Orchester hat gespielt und es gab ganz viele Essensstaende. Schon ein Erlebnis.
Aber wir haben an beiden Händen Blasen vom Lenker festhalten!

Keine Ahnung was wir uns im Urlaub beweisen müssen. Die Tour war zwar lustig, aber meine rechte Hand brennt immernoch bei jeder Beruehrung. In diesem Sinne schoenen Montag!

2 Kommentare:

  1. haha, mit Freude habe ich über Euer Erlebnis im Stundenhotel gelesen. Schön wenn man alles mitnimmt!!!
    .... und höre ich die ein oder andere Reizung da raus?
    Viel Spass und Freude weiterhin, habt Euch lieb und ich ersehne schon den nächsten Eintrag.

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  2. Wir brauchen updates Pia!!!

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