Sonntag, 31. März 2013

Sonntag, 31.03.2013: Nebaj - Zusammenfassung der letzten Tage

Hallo ihr Lieben,

wir sind heute in Nebaj angekommen, einem kleinen Bergdorf, was wirklich schön ist. Aber der Reihe nach!

Wir waren ja in Flores um einen Tagesausflug nach Tikal zu den Mayatempeln zu machen. Wir sind um 4.30h losgefahren, damit wir vor den ganzen anderen Touristen da sind und den Sonnenaufgang angucken können. Die Mayatempel sind wirklich sehr beeindruckend! Schwer vorstellbar wie Menschen, die so lange Zeit vor uns gelebt haben, schon so "anspruchsvolle".. also hohe und riesige Steintürme oder -treppen gebaut haben. Es sind ja nicht im klassischen Sinne Tempel.. wuerde ich als Laie jetzt sagen.
Die Fotos habe ich ja schon hochgeladen, ich denke die sprechen für sich!

Dann sind wir am nächsten Morgen um 8h mit nem Langstreckenbus nach Lanquin, einem Dorf in der Nähe von Semuc Champey. In Semuc Champey liegen nämlich riesige natürlich entstandene Wasserbecken, in denen man gegen 5€ Eintrittsgeld als nicht-Einheimischer baden darf. Leider sind die Wasserbecken auch bei den Einheimischen sehr beliebt und das Naturwunder glich eher einem Spaßbad zur Sommersaison. Es war, besonders für mich, laut, stressig und man hatte so, meiner Meinung nach, gar keine Ruhe das richtig zu würdigen. Die Einheimischen werfen auch überall ihren Dreck hin bzw lassen alles liegen. Voll schade!

Lanquin hingegen war ein super nettes, schoenes, sehr huegeliges Bergdorf mit freundlichen Einheimischen. Wir waren ja jetzt am Osterwochenende da und haben uns die Prozession der Gläubigen (also aller Einwohner) angeguckt. Die machen hier so riesige Umzüge mit großen Jesusfiguren, die sie auf Büsten tragen und mit schlechten Megafonen, über die ausgesprochen schlechte Sänger die "Chöre" einleiten. Aber trotzdem alles sehr liebevoll und die Frauen in ihren traditionellen Trachten sehen meiner Meinung nach immer entzückend aus.
Ich habe auf dem Markt auch mal eine Tracht anprobiert, weil ich so gerne eine kaufen wollte und wurde direkt zur Attraktion des Marktes. Alle Mädchen und Frauen haben sich um uns versammelt und sich genau angeguckt wie ich alles anprobiert habe und mich gefreut hab. Leider hab ich aber nichts gekauft, weil es für eine "nur Erinnerung" dann doch zu teuer war.
Meine einzige SEHR schlechte Erinnerung an Lanquin ist der Umgang der Menschen und besonders derKinder dort mit den Hunden! In Nicaragua gab es auch sehr viele Strassen- und Strandhunde, aber die waren bei Weitem nicht so eingeschüchtert wie die kleinen Viecher hier. Gleich am 1. Abend hatte ich das schlimmste Erlebnis auf der ganzen Reise. Anton und ich laufen die Straße hoch in die Stadt und ein kleiner, sehr süßer Junge will uns Schokobananen verkaufen, wir hatten aber gerade gegessen.. dann kommt so ein ganz klaeglich aussehender Hund die Straße runter und schnueffelt so am Boden auf der Suche nach Nahrung und der Junge sieht ihn und hebt nur die Hand und da zieht der Hund schon seinen Schwanz ein und jault. Das war schonmal richtig schrecklich, weil der höchstens n Meter groß war.. Der hat das dann aber immernoch weitergetrieben und ist dem Hund immer so sprungartig entgegengetreten und hat so Schlaege angetäuscht und der Hund hatte so Angst und hat so gejault. Wirklich eine der schlimmsten Situationen in meinem ganzen Leben.
Anton hat den dann angemacht, dass er aufhoeren soll und so und dann war auch gut, aber ich hab echt fast geheult.. der Hund war so ängstlich. Und die Zeit in der wir da waren haben wir festgestellt, dass das bei allen Hunden so ist und die Kinder das in manchen Situationen echt hart fies ausnutzen. Die haben hier echt (ich weiß, man darf das nicht so pauschalisieren, jaja) keinen Respekt vor Tieren.
Auch in Semuc Champey haben so zwei Erwachsene, vielleicht 40/50, die Fische aus dem Wasser ans Land geworfen nur um zu sehen wie die dann an Land zappeln und huepfen. Die haben sie aber auch ganz brav wieder reingetan als wir was gesagt haben... bzw Anton. Mein Spanisch reicht für solche Situationen (zum Glück für die!) nicht.
Also nur damit Luzie nicht weinen muss: Ich habe auch Frauen an Grillstaenden oder so gesehen, die den Hunden die Reste gegeben haben. Nicht alle-alle sind böse.

Heute Morgen sind wir also aus Lanquin los nach Nebaj, was ich zufällig im Reiseführer gefunden habe. Wir sind erst seit 17h hier, aber es sieht sehr nett aus und liegt so verdammt hoch in den Bergen, dass man hier im Hostel 2 Bettdecken bekommt - so kalt.
Wir waren heute schon in nem indischen Restaurant hier, aber sonst konnten wir noch nix groß erkunden. Morgen!

Ah was man noch zu Lanquin sagen kann: Das Hostel in dem wir geschlafen haben war, bis auf das nicht funktionierende Wifi, ein Traum!
Direkt an einem Bergfluss gelegen mit wunderschönen kleinen Huettchen. Und sie haben vom einen zum anderen Flussufer Seile gespannt, damit man sich in den Fluss hängen kann. Schwimmen kann man das nicht nennen. Es war schweinekalt, aber sehr sehr lustig. Wenn man das erste Seil losgelassen hat, ist man mit Vollspeed zum nächsten und ich hab grundsätzlich mein Bikinioberteil verloren, weil die Strömung so stark war!
Also soviel bis jetzt, jetzt kommen FotosFotosFotos! Bis bald!!!!

PS: Anton war übrigens in Flores skaten (die letzten Fotos) und wir haben zwei richtig nette Schweizer kennengelernt. Die letzten beiden Fotos in diesem Post sind unser Hostel in Lanquin!

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